#lovelife {Regen}

als ich ein Kind war, hatten wir ein Buch. das hieß "Robbi mit den Plumpsstiefeln"... oder so ähnlich. ich kann mich an den Titel nur wage erinnern. an die Bilder und die Story um so mehr:
ein kleiner Junge geht mit seinen viel zu großen Stiefeln in den Wald, in dem er Wölfen begegnet. 

diese viel zu großen Stiefel hatten es mir damals angetan. und die coolen Bilder mit den Augen, die aus dem Nichts zu kommen schienen. aber vorrangig die Stiefel. denn ich hatte auch solche Stiefel, zu große Stiefel. Stiefel, die schlurfen, wenn man versucht mit ihnen zu laufen, die immer irgendwie voller Wasser sind und matsch matsch matsch als Geräuschkulisse verbreiten, sobald man läuft. kurz Stiefel, die eigentlich unmöglich sind, aber gleichzeitig so praktisch. sie stehen am Hauseingang und warten auf ihren Einsatz. sie sind schnell an und schnell ausgezogen. und vor allem: sie sind zu jedem Abenteuer bereit... und das hat mich am meisten fasziniert. denn wenn man so zwischen 6 und 10 Jahren alt ist, lebt man noch großteils in seiner Phantasie. wir haben damals mit solchen Stiefeln ganze Wohnungen in Feldern gebaut, Ruinen erkundet, Schrottplätze durchstöbert, Kirschen gepflückt und die Stiefel auf dem Weg in die Baumkrone verloren. meine Stiefel waren Wasserträger am Fluss, Sandeimer im Sandkasten und orthopädisch eine Superkatastrophe! 

was habe ich nicht schlecht geguckt, als meine dritte Tochter heute meine Gummistiefel aus der Versenkung kramte, sie anzog und aus dem Haus stürmte.... da war er wieder - der Robbie in den Plumpsstiefeln.... 

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